Patronatsfest und Neujahrsempfang in St. Sebastian
Patronatsfest und Neujahrsempfang in St. Sebastian mit
Pfarrer Gerhard Reithner
„Auf diesen Tag hatte er sich schon seit Januar 2018 gefreut, nachdem er von Pfarrer Grabowski die Einladung zum heutigen Fest erhalten hatte,“ erzählte Gerhard Reithner gleich zu Beginn des Gottesdienstes.
Einige Jahre seiner Kindheit und Jugend hatte er ja schließlich in Rhumspringe im Pfarrhaus verbracht, seine Primiz und das silberne Priesterjubiläum hier gefeiert. In Soltau ist er geboren, aber seine Wurzeln liegen auch im Eichsfeld, da sein Großvater aus Bodensee stammte. Als dieser in der Heide ein Geschäft eröffnete, fragte er den dortigen Pfarrer nach dem Risiko. „Wenn er dem Glauben treu bliebe, würde das sicher gelingen,“ meinte der Geistliche.
Und diese Treue im Glauben bescheinigte der Prediger auch dem hl. Sebastian, der in jungen Jahren Soldat und sogar in der Prätorianergarde des Kaisers war. Dann aber habe er zum Christentum gefunden, sich verändert und inhaftierten Glaubensbrüdern geholfen. Diesen Einsatz für Frieden musste er mit dem Martyrium und dem eigenen Leben bezahlen. Der hl. Sebastian habe sich durch Jesus Christus verändern lassen und so sollte es doch eigentlich bei allen Menschen sein, die Christi Lehre folgen.
Wie würde sich wohl unsere Weltkirche verändern, wenn die oberste Leitung nicht aus würdigen alten Männern bestände und vielleicht auch alle 5 Jahre neu gewählt werden müsste? Von dieser These oder Vision hatte Gerhard Reithner in der Zeitung „Christ in der Gegenwart“ gelesen. Auch müssten seiner Meinung nach mehr Frauen in den kirchlichen Dienst eingebunden werden. Er erinnerte an Maria Magdalena und die Frauen, die Jesus auf seinem Weg begleitet hatten. Viel Hoffnung setze er in der heutigen Zeit auf einige junge Bischöfe und wünsche sich, dass diese in ihren Vorstellungen festbleiben mögen.
Auf die lokalen Veränderungen unserer Kirche ging der PGR Vorsitzende Wolfgang Maur nach der hl. Messe ein. Er berichtete über die letzte Gremienwahl und sprach den in absehbarer Zeit bevorstehenden überpfarrlichen Einsatz an, wenn nur 2 Priester in den Pfarreien Rhumspringe, Gieboldehausen und Bilshausen sein werden. Er forderte die Gemeinde zur Mitarbeit auf, um diese schwieriger werdende Zukunft zu gestalten.
Nach der Aussetzung und dem gemeinsamen Fusionsgebet trafen sich Gemeindemitglieder aus allen Kirchorten zur Begegnung und zum Mittagessen im Pfarrheim, wo unser Pfarrer Markus wieder eine gelungene Fotoschau über die wichtigen oder besonderen Ereignisse aus dem Jahr 2018 vorbereitet hatte.
Rosemarie Jütte