St. Andreas Rüdershausen
St. Andreas Rüdershausen
Katholischer Kirchort im Bistum Hildesheim - Patrozinium am 30. November
Geschichte und Bauzeit: Die heutige Pfarrkirche ist mindestens die dritte Kirche in Rüdershausen. Ende des 15. Jahrhunderts könnte die massive Kirche errichtet sein, die den 30jährigen Krieg (1618-48) noch 200 Jahre überlebt hat. Als die alte Kirche gebaut wurde, hatte Rüdershausen 200 Einwohner. Um 1800 waren es schon 600 geworden und als man an den Neubau der jetzigen Kirche heranging (1866), zählte das Dorf schon 1000 Katholiken. Und so wurde die alte Kirche für die vielen Gläubigen viel zu klein. Ganz abgesehen von dem schlechten Zustand der an „Altersschwäche“ baufällig gewordenen und inzwischen gut 350 Jahre alten Kirche. Um Kosten zu sparen, hatte der Kirchenvorstand (seit 1849) zunächst beschlossen, die im Jahr 1853 neu erbaute Nesselröder Kirche nachzubauen. Letztlich übertrug man am Ende doch dem Architekten Tochtermann in Hildesheim den Auftrag zum Entwurf für eine neue Kirche in Rüdershausen. An dem Kirchenbau der heutigen Kirche in Rüdershausen unter Planung des Architekten Tochtermann aus Hildesheim waren die fleißigen und geschickten Handwerker aus Rüdershausen maßgeblich beteiligt. Aus der Geschichte wissen wir, das das Dorf regen Anteil nahm, an dem zügigen Baufortschritt; waren doch viele Bauern mit den Pferdefuhrwerken tagein und tagaus bemüht, die schweren Steine aus Ebergötzen und aus Herzberg (Bahnhof) heranzufahren und das bei jeder Witterung. Die Kosten für die Kirche hat die Kirchengemeinde neben den Hand- und Spanndiensten selber aufgebracht. Der Erbauer der Kirche, Dechant Spieker war bei der Einweihung leider nicht mehr in Rüdershausen. Und so war sein Nachfolger, Dechant Theodor Vollmer als neuer Pfarrer in Rüdershausen für die Kircheneinweihung am 3. Mai 1874 verantwortlich. Über die eigentliche Einweihungsfeier von St. Andreas liegen leider keine zeitgenössischen Berichte vor. So können wir nur mutmaßen, dass bei der großen Beteiligung durch einheimische Handwerker und Bauern an diesem gewaltigen Kirchbau („Dom im Eichsfeld“) das Dorf Rüdershausen stolz sein konnte auf dieses gelungene Bauwerk zur Ehre Gottes und dies gebührend gewürdigt und gefeiert hat. Die Kirche erhielt in den darauf folgenden Jahren nach und nach ihr heutiges Aussehen.