Kolping
Kolpingfamilie Rüdershausen
Präses........................................Pfarrer Matthias Kaminski
1. Vorsitzende..........................Andrea Wiegmann, Tel. 05529/919156
2. Vorsitzender........................Thilo Diedrich,
Schriftführer...........................Armin Diedrich, Tel. 05529/8119
Kassenwartin.........................Gabi Diedrich
Erweiterter Vorstand...........Michael Stephan, Ellen Vorwald, Anja Schmalstieg, Lena Wiegmann,
Jannis Vorwald
Auf Planwagentour im Nationalpark Harz
Fahrt der Kolpingsenioren in den Nordharz
Günther Goldmann hatte für den 17. Juli 2024 eine interessante, abwechslungsreiche Bus- und Planwagentour in unser nördlichstes Mittelgebirge, fast vor unserer Haustür, für die Kolpingsenioren organisiert. Das attraktive Angebot war schnell ausgebucht.
Um 8 Uhr ging es mit der Firma Scheithauer Reisen und 55 Teilnehmern von Duderstadt, mit Halt in Mingerode, Obernfeld, Gieboldehausen, Rüdershausen und Rhumspringe, weiter in Richtung Harz. Bei der Reise durch die Höhenlagen waren viele von der Veränderung der Landschaft erstaunt und sichtlich betroffen. Aus den einst stolzen Harzer Nadelwäldern war inzwischen durch Borkenkäfer und Klimawandel eine Mondlandschaft mit trostlosem Totholz entstanden. Im Nationalpark werden die abgestorbenen Bäume nicht entfernt, sondern die Natur wird sich selbst überlassen. Jedoch konnte man hier und da Nachpflanzungen und im Nationalpark schon wieder kleine Jungbäume entdecken.
Beim Halt am Oderteich wurde den Teilnehmern ein kleines Frühstück gereicht. Danach ging es weiter Richtung Wernigerode. Bei einer Stadtrundfahrt durch die idyllische Kleinstadt konnten die Kolpinger zahlreiche gepflegte Anlagen und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser mit wunderschönen Schmuckelementen entdecken und beim Blick nach oben die Aussicht auf das Wernigeröder Schloss genießen.
Daraufhin führte die Fahrt weiter durch das wildromantische Eckertal zum „Waldcafé am Jungborn“. Dort konnten sich die Gäste an einem Mittagsbuffet mit Spezialitäten aus dem holzbefeuerten Steinbackofen stärken.
Anschließend ging es auf gemütliche Tour mit dem Planwagen: Vom Eckertal aus auf lauschigen Pfaden durch den Nationalpark Harz, vorbei an märchenhaften Landschaften, tiefen Wäldern und schroffen Felsformationen über die ehemalige innerdeutsche Grenze nach Ilsenburg, der bezaubernden Stadt im Nordharz. Nach einer kleinen Rundfahrt durch die historische Altstadt mit Forellenteich und den harztypischen Fachwerkhäusern ging es gemächlich wieder mit dem Planwagen durch das idyllische Eckertal zurück zum Waldcafé.
Das Gelände des Waldcafés mit Hofladen und Spezialitäten aus eigener Herstellung, dem Räucherofen und der Nutztierarche, dessen Ziel es ist gefährdete Nutztierrassen durch die Zucht zu erhalten und damit die Artenvielfalt zu bewahren, lud zum Verweilen ein. Übrigens: Auch das Filmteam der NDR Landpartie war bereits zu Gast auf dem Hof.
Nun war es Zeit für einen Kaffee und leckeren, frisch gebackenen Kuchen.
Nach einem schönen, erlebnisreichen Ausflugstag traten die Kolpinger wieder ihre Rückfahrt an.
Monika Adam
Im Fokus: Nächstenliebe
„Die Nöte der Zeit lehren uns, was zu tun ist.“ Dieses Motto von Adolph Kolping nahmen sich die Kolpingsfamilien aus Rüdershausen und Rhumspringe zu Herzen. In mehreren Zeitungsartikeln wurde von der Not der Tafeln, auch in unserem Nahbereich, berichtet. Im letzten Jahr hatte sich das Lebensmittel-spendenaufkommen stetig verringert, die Anzahl von Kunden hatte sich aber nahezu verdoppelt. Das führte dazu, dass die Lebensmittelkisten immer schmaler wurden, und schließlich neue Kunden nicht mehr bedient werden konnten. Es war traurig, in die enttäuschten Gesichter der potenziellen Neukunden zu sehen. Und es tat den Ausgabestellen weh, nicht helfen zu können.
Unter diesen geschilderten Voraussetzungen gelangten die Kolpingsfamilien in Rüdershausen und Rhumspringe zu der Erkenntnis, dass auch bei der Tafel in Gieboldehausen die Not groß war. So wurde der Gedanke an eine mehrwöchige Fastenaktion ins Leben gerufen. Hierbei sollten in den beiden Gemeinden haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Mehl, Zucker, Reis, Tee, Kaffee, Öl, Marmelade, Milch, Saft, Gemüse, Obst und Wurst in Gläsern und Dosen, sowie Hygiene- und Reinigungsartikel gesammelt werden.
Auf Handzetteln, die an jeden Haushalt verteilt wurden, in den Pfarrnachrichten und auf den Dorf-Apps wurde die Bevölkerung auf die Aktion aufmerksam gemacht. In den Kirchen wurden große Spendenboxen aufgestellt. Zu den Öffnungszeiten der Kirche konnten die Opfergaben dort abgegeben werden.
Die Reaktion war überwältigend. Etwa 70 große Kisten und Taschen konnten an die Gieboldehäuser Tafel übergeben werden. Die Augen der 34 Kunden und ehrenamtlichen Helfer strahlten jedes Mal, wenn montags die Autos, voll mit Spendenkisten anrollten und überreicht werden konnten.
M. Adam
Weitere Spenden für die Tafel (nötig)
Bei der diesjährigen Frauenwallfahrt in Germershausen ergab die Kollekte einen Betrag von 300 Euro. Dieser konnte von Vertreterinnen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands und des Katholischen Deutschen Frauenbundes an die Tafel Gieboldehausen übergeben werden.
Außerdem überreichten die Kolpingsfamilie Krebeck und die „Stiftung Armenhof“ der katholischen St. Laurentius Pfarrgemeinde weitere Geldbeträge.
Tafel Gieboldehausen feierte 10-jähriges Bestehen
Am 19. August 2013 öffnete das Regenbogenhaus in Gieboldehausen erstmalig seine Pforten für eine neue Ausgabestelle der Tafel. Dadurch entstand eine enge Verbindung zur evangelischen Kirchengemeinde. Von Beginn an wurde diese sehr gut angenommen und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft und unseres Miteinanders.
Mit einem kleinen Grillnachmittag und einer Feierstunde gedachte die Tafel dieses Ereignisses. Nach einigen Redebeiträgen gab es eine Riesenüberraschung:
Zum Jubiläum durfte das Tafelteam eine weitere Spende in Empfang nehmen. Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrganges 2023 der KGS hatten gesammelt und Jahrgangssprecher Aaron Mattern und Eltervertreterin Monika Wulf übergaben den stolzen Geldbetrag von 1000 Euro. Durch verschiedene Aktionen der Jugendlichen war die große Spende zusammengekommen. Diese großzügige Tat wurde mit heftigem Applaus bedacht.
Doch woher stammen die Lebensmittel, die hier verteilt werden? Allein in Gieboldehausen sind es Lidl, Aldi und Nahkauf, die mehrmals wöchentlich von den Kühlfahrzeugen der Hauptstelle Osterode angefahren werden. Dort werden die gespendeten Lebensmittel im Kühlhaus zwischengelagert, sortiert und in entsprechende Kisten für die Ausgabestelle Gieboldehausen gepackt, wo sie dann an die Kunden abgegeben werden.
Weiterhin ist die Lage bei den Tafeln im Nahbereich angespannt, Neukunden können seit mehr als einem Jahr noch immer nicht angenommen werden. Mit Spendengeldern von wohltätigen Initiativen und Privatleuten kauft die Tafel fehlende Lebensmittel hinzu.
Die 6 Ausgabestellen der Tafel Osterode (u. a. Duderstadt und Gieboldehausen) versorgen derzeit etwa 1500 Menschen mit Lebensmitteln. Leider spenden die Supermärkte durch eine effizientere Logistik zunehmend weniger Waren. Dabei geht es aber auch um die Rettung von noch essbaren Nahrungsmitteln vor dem Müllcontainer. Durch die Inflation erhält die Tafel immer mehr Anfragen von Rentnern und Berufstätigen, bei denen das Einkommen nicht mehr zum Leben reicht. Die Tafel ist im Moment ein sehr wichtiges Instrument für bedürftige Menschen.
Wünschenswert wäre, wenn noch mehr Supermärkte ihre überschüssigen Waren spenden würden.
Aus diesem Grund sagt die Tafel:
Tausend Dank an die vielen großherzigen Spender!
Sie haben gezeigt, dass Ihnen die Armut in unserem Nahbereich nicht egal ist.
Das ist tätige Nächstenliebe.
Quellen: Hallo Eichsfeld 19- August 2023 / Eichsfelder Tageblatt vom 05.09 23 / Vortrag Rohland
Mit dem Fahrrad zur Wallfahrt nach Vierzehnheiligen
Andrea Wiegmann aus Rüdershausen war dabei
Bereits seit 10 Jahren macht sich eine kleine Gruppe mit dem Rad auf den 275 km langen Weg zur Eichsfelder Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. Die Idee dazu hatten damals zwei Kolpinger aus einer Bierlaune heraus. Andrea Wiegmann war in diesem Jahr zum 2. Mal mit dabei. Unter dem Motto von Adolf Kolping „Mut tut gut!“ machte sich die Gruppe auf den Weg. Hier erzählt sie von ihren Eindrücken:
Am 25.06. 2023 trafen sich die Tourteilnehmer um 8 Uhr in Desingerode. Gestärkt durch den Reisesegen von Propst und Domkapitular Thomas Berkefeld traten wir die 128 km lange erste Etappe nach Bad Salzungen an. Mit 14 Radfahrern unterschiedlichen Alters machten wir uns auf die Reise. Viele waren mit E-Bikes unterwegs. Einige fuhren die Strecke bereits zum zehnten Mal. Unsere geistliche Leitung hatte Gemeindereferent Thomas Bömeke übernommen. Bald schon wurden wir zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die sich bei jeglichen Problemen gegenseitig unterstützte. Begleitet wurden wir von 2 Bullis mit Anhängern, die das Gepäck, unsere Banner und unseren Proviant transportierten. Die Verpflegung war hervorragend und wäre nicht unsere intensive sportliche Betätigung gewesen, so hätten wir sicherlich einige Kilos zugenommen. Auch ein Wallfahrtshund, der im Begleitfahrzeug mitfuhr, spornte uns zum Durchhalten an. Es ging über Heiligenstadt, Wahnfried und Creuzburg zum ersten Zielort Bad Salzungen. Diese erste Etappe hatte schon einen hohen Anspruch an uns Freizeitsportler. Am Abend fielen wir total erschöpft in unsere Hotelbetten.
Jeder Reisetag begann mit einem Morgenlob und endete mit einem Abendgebet. Am 26.06. 2023 stand die zweite, 83 km lange Etappe über Henfstädt nach Hildburghausen an. Schön war es, sich wieder auf den Weg zu machen, in Gemeinschaft zu radeln, unterwegs auch einmal Momente nur für sich zu haben, den Kopf frei zu bekommen und trotzdem war man nie allein. Hier konnte man Kraft für Geist und Körper tanken, sich an Gottes schöner Natur erfreuen und durchatmen. Jeden Abend hatten wir in gemütlicher Runde ausklingen lassen.
Am dritten Tag waren die 62 km bis nach Vierzehnheiligen nur noch ein Leichtes. Als wir gegen 13 Uhr am Fuß des Berges standen, wir nur noch den steilen Anstieg zu bewältigen hatten und die Basilika auf der Anhöhe erblickten, waren wir von großer Freude erfüllt: Noch einmal eine letzte Anstrengung und dann hatten wir es geschafft. Um 14 Uhr konnten wir dann mit 6 Bannern in die Wallfahrtskirche einziehen, wurden dort von einem Pater begrüßt und willkommen geheißen. Somit waren die Radwallfahrer ein fester Bestandteil der Eichsfelder Wallfahrt.
Unsere Quartiere nahmen wir anschließend im Diözesanhaus ein. Die kirchlichen Angebote der großen Eichsfelder Wallfahrt konnte dann jeder nach Belieben besuchen.
Ihr Motto war: „Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jes. 43,19)
„Denkt nicht mehr an das, was früher war. Auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr!“
Es wird nicht mehr werden wie vorher. Und das ist auch gar nicht schlimm. Dinge gehen vorbei, Träume zerbrechen, Augenblicke gehen verloren – und es kommt wieder Neues. Andere Situationen als früher. Gute Ereignisse, die Gott für mich schon im Blick hat. Aber ich muss das Gute auch sehen wollen. Ich darf nicht an der Erinnerung an früher kleben bleiben und denken, dass es nie wieder so schön wird, wie damals. Sonst verpasse ich völlig, was das Neue, das Gott mir schenkt, für mich an Gutem bereithält.
Schön war nicht nur das gemeinsame Radeln, Singen und Beten, sondern auch das Gemeinschaftserleben und die Abende in geselliger Runde bei guter Stimmung. Dort trafen wir dann auch unseren alten Pfarrer Thomas Blumenberg mit einer Reisegruppe. Er hatte für eine musikalische Umrahmung unserer vergnüglichen Abende mit dem Akkordeon gesorgt. Nebenbei fanden auch diverse informative Gespräche statt.
Am Fest Peter und Paul wurden wir nach dem Hochamt wieder verabschiedet, mit den besten Wünschen für eine gesunde und glückliche Heimreise. Diese traten wir jedoch nicht mit dem Rad an, sondern wir konnten bequem im Bulli zurückfahren, mit den Fahrrädern auf dem Anhänger. Einige von uns wurden auch von ihrem Partner abgeholt.
Ein Schlusswort:
Die Organisation unserer Reise wurde von Michael Nachtwey und Hans Georg Kopp perfekt vorbereitet und durchgeführt.
Danke dafür
Wer jetzt Lust bekommen hat, im nächsten Jahr bei der Tour dabei zu sein, kann sich mit Andrea Wiegmann, Tel. 05529/919156 in Verbindung setzen.
M. Adam
Quellen: Erzählung Andrea Wiegmann / Flyer 10. Radwallfahrt Vierzehnheiligen, Kolping Bezirksverband Untereichsfeld
Friedensandacht in St. Andreas
Kolpingsfamilien der Pfarrei beten für den Frieden in der Ukraine Angesichts des andauernden Angriffs der russischen Armee auf die Ukraine und des damit verbundenen Leids, der Toten und Verwundeten, der maßlosen Zerstörungen und der Flüchtlingsströme in die Nachbarländer, hatte die Rüdershäuser Kolpingsfamilie zu einer Friedensandacht eingeladen. Sie stand unter dem Motto von Adolph Kolping „Ohne Gott kein Friede und kein Glück“.
Die Andacht war gut besucht. Ansprechende Lieder, Meditationen und Gebete wechselten sich ab. Am Ende der Veranstaltung wurde um eine Spende für die Kolpingschwestern und -brüder in der Ukraine gebeten, zu denen bereits eine lange Freundschaft des Diözesanverbands Hildesheim besteht.
An diesem Abend wurde die beträchtliche Summe von 1570,- Euro gespendet und konnte weitergeleitet werden.
Die Kolpingsfamilien sagen ein ganz herzliches Dankeschön an alle großherzigen Spender.
M. Adam
Elmar Diedrich wird am 23. März 80 Jahre alt
Mit Leib und Seele Kolpingbruder
Bis auf den heutigen Tag kann man diesen, für die Belange von Kolping und Kirche hochengagierten Mann, einen Mann der Taten nennen. Im Laufe seines Lebens hat sich Elmar Diedrich durch seinen vielfältigen Einsatz große Verdienste erworben. Zu seinem Ehrentag gratulieren der Kirchort Rüdershausen und die Pfarrei Rhumspringe ganz herzlich, danken für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm noch viele weitere segensreiche Jahre bei bester Gesundheit und froher Schaffenskraft.
Hier ein kurzer Überblick seines umfangreichen Wirkens zum Wohle von Kolping und Kirche: In der Chronik der Kolpingsfamilie Rüdershausen steht vermerkt, dass der damals 17-jährige Elmar Diedrich bereits 1958 in den Vorstand des Vereins aufgenommen wurde. Im Jahr 1980 wurde er als 1. Vorsitzender der Nachfolger von Karl Zwingmann, nachdem er schon viele Jahre zuvor als Senior und 2. Vorsitzender dem Verein zur Verfügung gestanden hatte.
Was beinhaltete nun seine Vorstandsarbeit für Kolping? Da waren zunächst die Leitung von Versammlungen, die Organisation von Vortrags-, Diskussions-, Theater-, Kegel-, Kultur-, Grill- und Spieleabende, von Kaffeetafeln, Basaren, Karnevals-, Erntedank- und Adventsfeiern, die Vorbereitung und Mitgestaltung von Gottesdiensten, Gedenktagen, Wallfahrten, Andachten und Pfarrfesten.
Auch bei verschiedenen Jubiläen und Festen seines Heimatortes, anderer örtlicher Vereine und der Nachbargemeinden zeigte Elmar Diedrich stets Einsatz, sei es durch Teilnahme, die Gestaltung von Festwagen bei Umzügen oder eine Standbetreuung.
Auch das Darbringen eines Ständchens am Grab, zu Hochzeiten, runden Geburtstagen oder Festen durch die Gesangsabteilung musste geplant und durchgeführt werden. Der Kolpingball war in jedem Jahr einer der Höhepunkte im Dorfleben.
Das 100-jährige Gründungsfest des Vereins, im Jahr 1997, war ein Dorffest wie in alten Zeiten. Natürlich musste man als Vorsitzender an diversen Veranstaltungen auf Bezirksebene und an Diözesankonferenzen teilnehmen.
Auch Eigenleistungen beim Bau der Friedhofskapelle oder der Instandhaltung der Klus sollen hier einmal erwähnt werden. Schon im Januar 1990, gleich nach dem Fall der Mauer, wurde beim Treffen der Kolpingvorstände der Bezirke Ober- und Untereichsfeld, die Idee einer Partnerschaft zur Kolpingsfamilie Worbis geboren, die in den ersten Jahren nach der Wende intensiv gelebt wurde.
Ein besonderes Steckenpferd von Elmar Diedrich war die Organisation und Durchführung von Wanderungen, Tagesausflügen und Mehrtagesfahrten. Dieses waren immer die Höhepunkte des Vereinsjahres. Nur einige der Ziele seien hier erwähnt: dreimal ging es nach Lourdes, nach Rom (mit Pfingstgottesdienst des Papstes im Petersdom), Paris, San Remo, Monaco, nach Wien, Budapest und zum Plattensee.
Nach der Grenzöffnung unternahm man gern auch Tagesausflüge in die ehemalige DDR. Für Viele sind diese Fahrten unvergesslich, und heute noch erinnern zahlreiche Fotos und Dias die Teilnehmer an diese einzigartigen Erlebnisse.
Was ihm selbst bis heute unvergesslich ist, ist die Seligsprechung des Gesellenvaters Adolph Kolping im Jahr 1991 in Rom, an der er teilnehmen konnte. Bei den vielfältigen Aufgaben die zu bewältigen waren, konnte Elmar Diedrich jedoch immer auf die Mithilfe und Unterstützung seiner Familie zählen. Im Jahr 2008 zog sich Elmar aus der Vorstandsarbeit zurück und legte die Verantwortung für den Verein nun in die Hände seiner Tochter Andrea.
Er wirkte aber weiterhin im Hintergrund mit und war immer zur Stelle, wenn Hilfe nötig war. Bis heute gehört Elmar Diedrich zu den Hauptverantwortlichen bei den Kolpingsenioren auf dem Pferdeberg. Nicht nur im Kolping war Elmar Diedrich stets aktiv, sondern auch im Kirchenleben. So war er für viele Jahre im Pfarrgemeinderat tätig, übte den Lektorendienst aus, ist bereits seit mehr als 40 Jahren in der Fronleichnamkapelle, bis zum heutigen Tag als Kommunionhelfer (seit 1975) im Einsatz und bringt die Krankenkommunion. Auch beim Krippenauf- und ,-abbau ist er in jedem Jahr dabei.
M. Adam
120 Jahre Kolpingsfamilie Rüdershausen
Das 120-jährige Bestehen der Kolpingsfamilie sollte in einem kleinen Rahmen und mit einer besonderen Aktion am letzten Augustsonntag gefeiert werden. Da die Kolpingsfamilie sich bereits seit 1960 ehrenamtlich um die Instandhaltung der Klus bemüht, sollte eine notwendige umfassende Sanierung diese Aktion zum Vereinsjubiläum beinhalten. Durch Eigenleistung des Vereins und Spenden der Gemeinde Rüdershausen, der Sparkasse und der Volksbank war dieses Projekt möglich geworden. Den Innenraum sanierte der Rüdershäuser Malerbetrieb Neisen, ein neues Fenster wurde von Dennis Kroll eingesetzt und die Außenfassade von Elmar Diedrich und Günther Otto neu gestrichen. In einer kleinen Andacht sollte die Klus, die sich idyllisch unter alten Bäumen gelegen und in exponierter Lage einen herrlichen Ausblick auf die Rüdershäuser Umgebung bietet, von Pfarrer Markus Grabowski neu eingesegnet werden. „Es ist ein Ort, der immer wieder dazu einlädt zu verweilen“, waren seine einleitenden Worte. Nun erzählte die Vorsitzende, Andrea Wiegmann, die uralte Sage von der Entstehung der Klus. Erstmals erwähnt wurde sie nach dem Dreißigjährigen Krieg. Nachdem die Klus im Jahr 1885 einzustürzen drohte, wurde sie abgebrochen, und durch zahlreiche Spenden konnte sie am gleichen Ort neu errichtet werden. So heißt es in den historischen Aufzeichnungen der Kirchengemeinde. 1960 stand eine erste Renovierung an, für die sich die Kolpingbrüder Werner und Elmar Diederich, Georg Sommer und Paul Schönekeß verantwortlich zeigten. Im Jahr 1997, dem 100-jährigen Bestehen des Vereins, wurde das Dach erneuert und eine Gedenktafel angebracht. Für viele Jahre wurde die Klus von der Familie Hilbert betreut, seit 2 Jahren erfüllt diese Aufgabe nun Andrea Wiegmann. Die Vorsitzende sprach Dankesworte an alle, die sich um den Erhalt dieser schönen Gebetsstätte eingesetzt hatten. Bei herrlichem Sonnenschein sang und betete man unter alten Linden und auf Bänken und Wallfahrtsstühlen sitzend, alte Marienlieder, sprach Fürbitten und lauschte den Gebetstexten, die von Pfarrer Grabowski und den Mitgliedern der Kolpingsfamilie vorgetragen wurden. Dann sprach der Geistliche die Segnungsworte und die alte Klus konnte in neuem Glanz erstrahlen. Anschließend verbrachte man noch ein paar gemütliche Stunden bei einer Kaffeetafel im Pfarrheim.