4. Gremientag der Pfarrei Sankt Sebastian

Am Samstag, dem 03.02.2018

4. Gremientag des Pfarrgemeinderates (PGR) und der sechs Kirchengemeinderäte (KGR) der Pfarrgemeinde  St. Sebastian Rhumspringe am 3. Februar 2018 in Hilkerode

 Wie schon in den vergangenen Jahren seit der Fusion, fand auch zu Beginn dieses Jahres der gemeinsame Gremientag statt. Hierzu wurden eigens die „kirchlichen Vereine“ (Kolping, Frauengemeinschaften, Männerverein, etc.) dazu gebeten. Wir wollten gemäß unseres Mottos „Geborgen in der Gemeinschaft“ wieder einen Schritt aufeinander zugehen und gemeinsam die nähere Zukunft unserer Pfarrei besprechen. Insgesamt hatten sich 30 Engagierte an diesem Samstag  im Pfarrheim in Hilkerode eingefunden. Ausrichter war auch diesmal der KGR St. Johannes Hilkerode.

Moderiert wurde die Tagesveranstaltung erneut von Peter - Paul König von der Katholischen Hochschulgemeinde Göttingen. Bereits im Vorfeld des Gremientages wurde das stramme Tagesprogramm diskutiert und festgezurrt. Zum einen ging es um Öffnung der Gremienarbeit nach innen und außen, zum anderen darum verbindliche Ziele zu formulieren  und Absprachen zu treffen. Intensive Diskussionen und Gespräche standen bevor.

 Nach Begrüßung , Gebet und geistlichem Impuls  („Herausspaziert“) durch den PGR-Vorsitzenden Wolfgang Maur,

stieg Herr König in bewährter Manier ein und übernahm die Moderation, beginnend mit dem Impuls von Erich Fried „Zurückblickend“.

 Rückblick und Ausblick der Gremienarbeit:

Anschließend wurden die Teilnehmer in  Arbeitsgruppen entsandt. Es sollte ein inhaltlicher und struktureller Rück- und Ausblick auf die Gremienarbeit erfolgen und schriftlich festgehalten werden. Dies sollte jeder KGR, der PGR und die teilnehmenden Vereine getrennt durchführen. Im anschließenden Austausch wurden Empfehlungen besprochen.

 Fragen und Ergebnisse:

Was wollen wir beibehalten?“: Pfarrecho, Pfarrbrief, Homepage; Gemeindemitglieder einladen; Sitzungen nach außen öffnen.

Was wollen wir verändern/modifizieren?“: Andere besser mitnehmen, Aufgaben klar beschreiben; Transparenz in der Gremienarbeit schaffen; Öffentlichkeitsarbeit verbessern; Interesse wecken; mehr miteinander reden.

Was wollen wir neu beginnen; welche Projekte?“: Themen Kinder- Jugend- Familie erneuern; Glaubensweitergabe erneuern; Einrichtung offener Briefkästen für Anregungen aus der Gemeinde; Erwartungshaltungen sondieren; aktuelle Themen,  die uns bewegen; Aufgabenverteilung besser regeln;

Was wollen wir abschließen?“ Gremienarbeit und Tätigkeiten sollen nicht unsichtbar sein.

 Überpfarrlicher Einsatz:

Nach einer kurzen Kaffeepause gab Pfarrer Grabowski einen Überblick des aktuellen Sachstandes der lokalen Kirchenentwicklung zum geplanten „Überpfarrlichen Einsatz“ (ÜPE), d. h. der Einsatz von lediglich noch zwei Priestern (Sitz ín Gieboldehausen) und einem Gemeindereferenten für drei Pfarreien (Rhumspringe- Gieboldehausen- Bilshausen) als Pfarrbezirk. Pfarrer Grabowski erklärte die daraus resultierenden Konsequenzen auch für unsere Pfarrei. Es dürfte wohl bereits ab dem Jahr 2020 damit zu rechnen sein, dass dieses Konzept greifen wird. Dann werden in diesem Bezirk zwei Priester für insgesamt 13 Kirchorte zuständig sein. Dieser Umstand bringt natürlich Veränderungen des Gemeindelebens mit sich und wird sich auf die Pastoral auswirken:

 - Einsetzung von BeerdigungsleiterInnen (Wer erklärt sich bereit?)

- Eucharistiekonzept und Wort-Gottes-Feiern  (Samstagabend/Sonntagvormittag)

- Sekretärinnen und Pfarrbüro (Hauptsitz Gieboldehausen)

- Höherberg als gemeinsamer Identifikationsort für Wallfahrten

- Erstkommunion- und Firmkatechese in Begleitung eines Gemeindereferenten

 In diesem Kontext wurde ein Blick auf die anstehenden Gremienwahlen am 10./11.11.2018 geworfen:

1. Erstes Stimmungsbild über die Wahlen von KGR/PGR

2. Mache ich weiter? Wen können wir ansprechen/werben? Welche Aufgaben sind damit verbunden?

3. Vorstellung der Wahlmodelle und der Wahloptionen (April 2018)

4. Abstimmung im Dekanat

5. Entscheidung im Pfarrgemeinderat

6. Entscheidung Wahlvorstand (Juni 2018)

7. Vorbereitung von Wahllisten

8. Dankestreffen für bisherige Gremien (Oktober 2018)

9. Am 10. u.11.November 2018 Wahlen;

 Wie bereits dem Kirchlichen Anzeiger Nr. 3 des Bistums Hildesheim vom 17.05.2017 zu entnehmen ist, sollen die Gremien der Pfarrei mit ihren jeweiligen Leitungs- und Verantwortungsstrukturen  (PGR, KV) immer mehr die pastoralen Entwicklungslinien der gesamten Pfarrei und also der Kirche vor Ort mit ihren Gemeinden, Einrichtungen und seelsorglichen Feldern  in den Blick nehmen. Teams gemeinsamer Verantwortung (TGV) tragen zukünftig (spätestens 2025) die Verantwortung für das kirchliche Leben am Ort.

Workshops:

Nach dem Mittagessen ging es am Nachmittag mit drei Workshops weiter:

a) Taufpastoral

b) Ehe und Familie

c) Segensorte

 Hierbei wurden die bisherigen Initiativen den künftigen Ideen gegenübergestellt.

Die Ergebnisse wurden später im Plenum vorgestellt:

 Taufpastoral:

Bei den Taufen in den Kirchorten sollen auch künftig kleine Präsente an die Täuflinge überreicht werden, um darüber hinaus die Kontakte zu den Familien zu behalten.

Es muss jedoch evaluiert werden, wie lange es noch möglich sein wird Einzeltaufen durchführen zu können. Andere Pfarreien sind schon übergegangen Mehrfachtaufen an einem festgelegten Termin anzubieten und durchzuführen.

 Ehe und Familie:

Bisherige Initiativen in der Pfarrei sind:

- Valentinstag mit Segensgottesdienst für Paare

- Wallfahrt nach Vierzehnheiligen für junge Paare

- Familienmessen

- Wochenmail des Pfarrers zum Thema „Ehe und Familie“ unter Bezugnahme auf „Amoris Laetitia“des Papstes

- Einkehrsamstage (Projekt von Raphael Wagner, Rhumspringe).

 Als künftige Ideen wurden vorgeschlagen:

- Familientreffen

- Informationsreihe „Ehe u, Familie“  (Bilder) als Projekt  unter Patenschaft der Kolpingsfamilien 2019, incl.

  besonderer Themen wie „Ehe für alle“, Partnerschaften ohne Ehesakrament,  Geschiedene,  Alleinerziehende, 

  Geschlechtlichkeit pp.

- Leitfaden (Heftchen) zu „Ehe und Familie“

- Kindermesse für die Kleinsten  „Kirche trifft Knirpse“

- Konfessionsverschiedene Ehen und Zugang zu Sakramenten.

 Segensorte:

Das Thema „Segensorte“ war durch Propst Galluschke bereits anlässlich eines Fernsehgottesdienstes hervorgehoben worden. Hier wurden nun einige Anregungen gesammelt, um diese als Segensort-Impuls für die Teilnehmer mit in den Alltag nehmen zu können (u. a. Besuch Seniorenheim, Gremientag, Krankenbesuch, Friedhof, Hospiz, Palliativstation, Trauerbegleitung, aber auch Orte der Ruhe und Stille, Erleben von Gemeinschaft, Kirche, u. a.).                              Pfarrer Grabowski will dieses Thema im Rahmen seiner Predigten vertiefen.

 Begleitung der Ehrenamtlichen, Pastorale Arbeitsfelder, Projektbörse:

Nach kurzer Kaffeepause stellte Pfarrer Grabowski in einer Präsentation die in der Pfarrei – überwiegend durch ihn selbst-  verantwortlich geführte Begleitung von Ehrenamtlichen aller Bereiche, der pastoralen Arbeitsfelder und der bisherigen und aktuell geführten Projekte( sog. „Projektbörse“) vor.

Einige Teilnehmer schienen doch erstaunt zu sein, über die nach außen nicht bekannten oder so nicht sichtbaren  Aktivitäten innerhalb der Kirchengemeinde.

 Abschließend waren sich die Anwesenden darin einig, dass das kirchliche Leben derzeit außerhalb der Gottesdienste nicht so wahrgenommen wird, wie es tatsächlich stattfindet. Aber auch, dass die anstehenden Veränderungen ab 2020 das kirchliche Leben der Kirchorte massiv verändern dürften. Insbesondere der Priesterrückgang und die damit einhergehende größere Verpflichtung von Gemeindemitgliedern ist bereits jetzt erkennbar. Begleitung durch Hauptamtliche und das Zentrum für Kirchenentwicklung ( ZfK) in Duderstadt, mit zahlreichen Fortbildungsangeboten, finden bereits statt. Es gilt nunmehr weiter freiwillige Menschen in unseren Kirchorten zu finden, die sich in den Dienst der guten Nachricht stellen und das Gemeindeleben in den Kirchorten mit gestalten wollen. Es bleibt eine Menge zu tun. Nur in guter Gemeinschaft sind gute Lösungen möglich. Die Gremienwahlen kommen.

Kirche verändert zukünftig ihr Gesicht vor Ort - auch bei uns. Aber der Glaube an Jesus Christus und seine Zusage lässt uns nach vorn sehen, vielleicht nur anders als bisher.

 Nach einem Abschlussgebet ( GL 13 Nr. 5) ging ein arbeitsreicher Gremientag zu Ende.

 Wolfgang Maur, PGR