Betriebsausflug der Pfarrei
Am Montag, 17.09.2018 unternahmen die Mitarbeiter der Kindergärten Rhumspringe und Rüdershausen sowie des Pfarrbüros, unsere beiden Pfarrer und Teilnehmer des Dienstgesprächskreises zum 4. Mal einen Betriebsausflug. Nachdem man vor 4 Jahren den damals neuen Hildesheimer Dom besichtigt hatte, im Jahr darauf die Autostadt Wolfsburg und danach die „Wunderwelten“ in Hamburg, blieben wir in diesem Jahr mit Göttingen in unserer Nähe. Zu einer Führung in die dortige „Unterwelt“ (4 historische Keller) erwartete uns Frau Gudrun Kaindorf, die seinerzeit die Rhumspringer Ortschronik zur 750- Jahrfeier verfasst hatte. Zunächst ging es in den Jahrhunderte alten Heizungskeller im Untergeschoß des Rathauses. Sehr anschaulich und unterhaltsam wurde uns die damalige Funktion der Heizung und spätere Nutzung des Kellers, z. B. als Gefängnis, erklärt. Interessant waren auch die Besichtigung der Kellerräume des Künstlerhauses, die zu seiner Zeit der Nobelpreisträger Lichtenberg für die Arbeit mit Studenten genutzt hatte und im Gebäude der UNI am Wilhelmsplatz, das früher einmal ein Kloster gewesen sein soll. Im Haus der Familie Löwenstein, die in der Nazizeit in Auschwitz umgebracht wurde, konnten wir im Keller ein Mikwe, ein jüdisches Bad anschauen. Es wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert eingerichtet, für rituelle Waschungen genutzt und diente den späteren Mietern noch bis in die 1950ziger Jahre als Bad. Nach dem Mittagessen im Bullerjahn begrüßte uns Dechant Wigbert Schwarze in der vor einigen Jahren sehr hell und schlicht aber dennoch schön renovierten St. Michaels Kirche. Mit Pater Joos feierten wir eine besinnliche Andacht, und das war eine Überraschung für Pfarrer Grabowski, der diesbezüglich zu Psalm 91 etwas für uns vorbereitet hatte. Anschließend lud uns der Dechant noch zu einem Infogespräch über das kirchliche Leben in Göttingen ein. Demnach sind ca. 20% der 130.000 Einwohner katholisch und von den 70 Kindergärten 7 in katholischer Trägerschaft. Alle Kirchen haben ihre pastoralen Schwerpunkte. So ist St. Michael als Citykirche mit den Jesuiten für die Seelsorge unverzichtbar. Menschen aus allen sozialen Schichten und Nationen finden sich hier ein und täglich wird ein Mittagstisch für Bedürftige von vielen Ehrenamtlichen angeboten. Sonntags werden 4 – 5 hl. Messen gefeiert und alle 4 Wochen bietet die Gemeinde ein sogenanntes „Nightfever“ an. Es beginnt um 18.30 Uhr mit der hl. Messe. Ab 19.30 Uhr kann man Kerzen entzünden – einfach nur still da sein vor Gott – beten – über einen Bibelvers nachdenken – ruhige Live Musik hören – Gebetsanliegen aufschreiben – mit einem Priester sprechen oder auch beichten. Bei diesen Gottesdiensten ist die Kirche immer ausgesprochen gut besucht. Sie enden um 22.30 Uhr mit einem feierlichen Nachtgebet. In St. Godehard ist z. B. das Caritas Zentrum ganz stark und die Zusammenarbeit mit den leitenden Herren Regenhardt und Gatzenmeier hervorragend. Auch über die Paulus Gemeinde sowie Maria Frieden in Geismar weiß der Dechant noch so einiges zu berichten bevor er sich von uns verabschiedet. Wir machen uns dann auf zu Cron & Lanz und um 16.00 Uhr holt uns Hajo Gropengiesser wieder zurück nach Rhumspringe. Organisiert werden diese Ausflüge immer im Wechsel vom Pfarrer oder dem Kindergarten, dieses Mal von Marie Theres Jacobi.
Rosemarie Jütte